Kursprogramm ESS 2017
Die Edirom Summer School 2017 findet in diesem Jahr vom 18. bis 22. September statt. Aufgrund der Rückmeldungen in den vergangenen Jahren haben wir einige organisatorische Anpassungen vorgenommen. Zur bequemeren An- und Abreise findet die ESS jetzt von Montag- bis Freitagmittag statt. Die Kurse beginnen zudem «c.t.», sodass das Heinz-Nixdorf-Institut aus der Stadt pünktlich mit dem Bus erreicht werden kann.
Arbeiten mit XML-Dateien und X Technologien
Dozent: Adalbert Wrona
Ostmongolische Literatur Projekt
Cologne Center for eHumanities
Zeit: Mo, 18.09., 14:15–17:45 Uhr und Di, 19.09., 11:15–17:45 Uhr
XML ist eine erweiterbare Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten in Form von Textdateien. Die Struktur und inhaltliche Einschränkungen können mit einem Schema in einer Dokumenttypdefinition- oder XML Schema Datei definiert werden. Dabei wird die Abfragesprache XPath verwendet, um innerhalb einer XML Datei zu navigieren und Teile eines XML-Dokumentes zu adressieren. Schließlich wird die Sprache XSLT dazu genutzt, um XML Dokumente in andere XML Dokumente umzuformen oder in (X)HTML zu transformieren. Diese Technologien bilden zusammen mit XPointer und XQuery die «X-Technologien».
Der Kurs gibt eine Einführung in die X-Technologien (XML, XPath, RegEx, XSLT) unter Benutzung des Editors oXygen. Dabei werden die in den Geisteswissenschaften geläufigen Schema TEI (Literaturwissenschaften) und MEI (Musikwissenschaften) verwendet. Im Verlauf des Kurses werden wir Übungen mit oXygen Features an einem Set von Carl Maria von Weber Briefen durchführen.
Der Kurs richtet sich an Teilnehmer, die bereits Erfahrung in der Edition von XML und XHTML Dokumenten haben, sowie und vielleicht schon mit TEI bzw. MEI gearbeitet haben und jetzt diese Dokumente effizienter bearbeiten, analysieren und transformieren wollen.
- Kurssprache
- deutsch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- XML
- Software
- oXygen XML Editor
- Zielgruppe
- Einsteiger
- Kosten
- 24,- Euro
Edirom für Einsteiger
Dozent: Benjamin W. Bohl
Goethe Universität Frankfurt
Institut für Musikwissenschaft
Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe
Zeit: Do, 21.09., 11:15–17:45 Uhr und Fr, 22.09., 9:15–12:45 Uhr
Das Edirom-Projekt widmete sich von 2006 bis 2012 der «Entwicklung von Werkzeugen für digitale Formen wissenschaftlich-kritischer Musikeditionen» und gab damit eine erste Antwort der Musikedition auf die Frage nach dem Umgang mit dem Digital Turn. Nicht nur als Publikationsform auch als editorisches Werkzeug haben sich die Edirom-Tools seither einen Namen gemacht. Nach einem ersten Überblick über die Möglichkeiten steht die konkrete Arbeit zur Erstellung einer eigenen Digitalen Edition mit Edirom Online im Mittelpunkt der Workshops.
Dieser Workshop richtet sich insbesondere an künftige Benutzer der Edirom-Tools, überdies sind natürlich auch Teilnehmer willkommen, die sich grundlegend über die Edirom-Tools informieren möchten.
- Kurssprache
- deutsch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- keine
- Software
- Wird noch bekannt gegeben.
- Zielgruppe
- Einsteiger und fortgeschrittene Anfänger
- Kosten
- 24,- Euro
Edirom in der Praxis
fällt aus
Dozent: Daniel Röwenstrunk
Universität Paderborn
Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn
ZenMEM
Zeit: Mo, 18.09., 14:15–17:45 Uhr und Di, 19.09., 11:15–17:45 Uhr
Welche Möglichkeiten bieten die Edirom-Werkzeuge über die einfache Erstellung von Bild-basierten digitalen Editionen hinaus? Basierend auf einer bereits bestehenden Edirom-Edition, wie sie am Ende des Einsteigerkurses Edirom vorliegt, werden verschiedene Aspekte des Umgangs mit Edirom vermittelt; das beinhaltet projektspezifische Anpassungen der Software genauso wie den Umgang mit und die Integration weiterer Datenformate (wie zum Beispiel Audio), deren Visualisierung und Verknüpfung.
Der Kurs richtet sich ausdrücklich an fortgeschrittene Edirom-Nutzer, die Kenntnisse im Umgang mit Edirom und XML mitbringen. Bitte achten Sie darauf, dass Sie ein Notebook benötigen, auf dem die Virtualisierungssoftware Docker läuft. Falls Sie kein adäquates Notebook mitbringen können, sprechen Sie uns rechtzeitig an.
- Kurssprache
- deutsch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- Edirom und XML
- Software
- Docker Community Edition, oXygen XML Editor
- Zielgruppe
- Fortgeschrittene
- Kosten
- 24,- Euro
Einführung Semantic Web
Dozent: Stefan Münnich
Zeit: Mi, 20.09., 9:15–12:45 Uhr
Linked Data und das sogenannte Semantic Web (https://www.w3.org/standards/semanticweb/) spielen eine zunehmend gewichtigere Rolle sowohl in den digitalen Geisteswissenschaften allgemein als auch in musikwissenschaftlichen/musikeditorischen Zusammenhängen im Speziellen. Darunter fallen u. a. Fragestellungen wie die (weltweite) Bereitstellung, Referenzierbarkeit und Verknüpfung von Forschungsdaten, die (Wieder-)Verwendung von kontrollierten Vokabularen und Ontologien sowie Abfragemöglichkeiten existierender Graphdatenbanken.
Der Workshop ist als Einführung in dieses Themengebiet gedacht und wird neben den grundlegenden Konzepten und Technologien (URI, RDF, OWL, SPARQL) auch die dahinterliegende Vision eines «Web of Data» (Tim Berners Lee, 2001) thematisieren. Diesen theoretischen Grundlagen werden einige ausgewählte Anwendungsfälle (z. B. SPARQL-Abfrage der RISM-Datenbank, Music Ontology) und für den praktischen Umgang mit semantischen Technologien nützliche und frei zugängliche Tools zur Seite gestellt. Der Kurs richtet sich an Einsteiger, es sind keine Vorkenntnisse erfoderlich. Ein grundsätzliches Verständnis des «klassischen» Internets bzw. «traditioneller» relationaler Datenbanken ist jedoch von Vorteil.
- Kurssprache
- deutsch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- keine
- Zielgruppe
- Einsteiger
- Kosten
- 8,– Euro
Geistes- und kulturwissenschaftliche Forschungsdaten
Dozenten: Beata Mache und Stefan Schmunk
Zeit: Mi, 20.09., 14:15–17:45 Uhr
Nicht nur die mit den eigenen Forschungsdaten verbundenen Fragen nach ihrer fachgerechten Generierung, Speicherung, persistenten Referenzierung und Langzeitarchivierung (LZA), sondern auch die community-getriebenen Problemstellungen wie «Suchen und Finden» oder kollaboratives Annotieren sind wichtige Elemente eines Forschungsdaten-Lebenszyklus in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Hierzu zählt auch die von der DFG in der Sicherung guter wissenschaftlichen Praxis formulierte Anforderung, die Primärdaten sicher aufzubewahren und für die weitere Nachnutzung bereitzustellen.
Im Rahmen des halbtägigen Workshops werden in zwei Sessions folgende Aspekte anhand von Praxisbeispielen thematisiert:
- Was ist Forschungsdatenmanagement und welche Rolle spielt es im eigenen Forschungsprozess?
- Welche Repositorien für die Geistes- und Kulturwissenschaften existieren und welche Datenformate können in ihnen gespeichert werden?
- Mit welchen Metadatenschemata können digitale Forschungsdaten beschrieben werden?
- Welche Bedeutung haben Normdaten und Ontologien?
Anhand der in DARIAH-DE entwickelten «Forschungsdaten-Föderationsarchitektur» (DFA) sollen Möglichkeiten vorgestellt werden, in Projekten die eigenen und die schon zur Nachnutzung bereitgestellten Daten zu handhaben – mit der Vorhabenplanung beginnend und der LZA abschließend. Die Teilnehmenden werden gebeten, eigene Daten – soweit vorhanden – mitzubringen, um in einer Testumgebung sowohl die Funktionalitäten der DFA von DARIAH-DE als auch datenspezifische Fragen «hands-on» zu erörtern.
- Kurssprache
- deutsch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- Software
- Zielgruppe
- Kosten
- 8,- Euro
Keynote: Modelling in theory and in practice: sampling digital musicology projects
Referentin: Dr. Arianna Ciula
King's Digital Laboratory, King's College London
Date: Mo. (18. 09.), 18:00–19:30
In itself a polysemic word, modelling is considered to be a or the core research methodology in Digital Humanities. In many other research contexts, modelling is understood as a research strategy and, in particular, a process by which researchers make and manipulate external representations to make sense of objects and phenomena. The widespread use of computers in modelling (in Digital Humanities in particular) tightened up but also freed the constraints of formal modelling. Even when contextualized within strictly implementation-oriented settings, formal or rule-based and informal or story-based models co-exist and interact to give sense to our modelling efforts. One way of explaining modelling processes is to unpack the interaction across objects of study, languages of scholarship and of software development, and the models being created.
Building on the collaborative work undertaken as part of the project «Modelling between digital and humanities: thinking in practice» (funded by the Volkswagen Stiftung, 2016–2017), this keynote will reflect on (digital) modelling practices within the context of music research and musicology. Examples will be taken from the projects conducted at King’s College London and in some cases currently maintained by King’s Digital Lab. At least three layers of analysis will be proposed: modelling the materiality of musical sources as objects of study; modelling data structures to facilitate human and computational analysis and interpretation; modelling the interfaces of digital and hybrid publications as new objects (models) of experience.
- Language
- English
- Previous experience
- None
- Target group
- Beginner and advanced
- Costs
- None
MEI für Einsteiger
Dozentin Kurs 1: Agnes Seipelt
Dozenten Kurs 2: Kristin Herold,Daniel Röwenstrunk
Universität Paderborn
Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Zeit: Mo, 18.09., 14:15–17:45 Uhr und Di, 19.09., 11:15–17:45 Uhr
Als XML-basiertes Auszeichnungsformat von Musiknotation bildet die Music Encoding Initiative (MEI) einen wichtigen Bestandteil der Digital Humanities. In diesem Kontext hat sich MEI in den letzten Jahren etabliert und wird gegenwärtig zur Unterstützung von digitalen Musik-Editionen und zahlreichen anderen Projekten verwendet.
Der MEI-Einführungskurs richtet sich an MEI-Neulinge gleichermaßen wie an TeilnehmerInnen, die bereits Erfahrungen mit dem Format haben. XML-Kenntnisse sowie ein grundlegendes Verständnis von Musiknotation werden vorausgesetzt. Der Kurs umfasst eine Einführung in die Codierung von Musiknotation mit MEI sowie eine grundlegende Einführung in die Metadaten-Codierung und den Aufbau des sogenannten MEI-Headers. Neben theoretischen Grundlagen sollen praktische Erfahrungen gesammelt und spezielle Anwendungen und Codierungsbeispiele diskutiert werden. Gerne dürfen auch eigene Beispiele mitgebracht werden.
Als Vorbereitung für den Kurs ist es empfehlenswert, sich im Vorhinein mit den Online-Tutorials MEI1st zu beschäftigen. Erfahrungen im Umgang mit der Auszeichnungssprache der Text Encoding Initiative (TEI) sind von Vorteil. Darüber hinaus wird darum gebeten, ein eigenes Laptop mitzubringen und die kostenlose Demoversion des XML-Editors oXygen vor Beginn des Kurses zu installieren, um eine einheitliche Ausgangssituation zu gewährleisten.
- Kurssprache
- deutsch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- XML-Grundkenntnisse und musikalisches Grundverständnis
- Software
- XML-Editor (z.B. oXygen), Internetbrowser
- Zielgruppe
- Einsteiger und fortgeschrittene Anfänger
- Kosten
- 24,- Euro
MEI für Fortgeschrittene
Dozentinnen: Maja Hartwig
Universität Paderborn
Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn
Beethovens Werkstatt
Kristin Herold
BBAW
Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe
Zeit: Do, 21.09., 11:15–17:45 Uhr und Fr, 22.09., 9.15–12:45 Uhr
Das Datenformat MEI bietet sehr vielfältige Möglichkeiten zur Codierung von Musiknotation. Verschiedene Problemstellungen erfordern auch unterschiedliche Herangehensweisen und haben entsprechende Auswirkungen. Bogensetzung, Textunterlegung, der Umgang mit mehreren Quellen oder die Auszeichnung von Varianten können als solche Beispiele dienen. Im Kurs werden eben diese Phänomene thematisiert und die Kursteilnehmer sollen den Umgang mit Datenmodellen, methodischen Konzepten und deren Anwendbarkeit lernen. Die Kombination mit anderen Datenformaten und das Einbinden in andere Softwareumgebungen oder das Verknüpfen mit etwaigen Technologien soll beispielhaft gezeigt und zusammen entwickelt werden.
Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs ist der sichere Umgang mit dem MEI-Datenformat und den Guidelines, ein grundlegendes Verständnis von Musiknotation sowie Erfahrungen im Arbeiten mit XML und X-Technologien. Die Teilnehmer sind außerdem dazu aufgefordert, eigene Beispiele und Fragen bzw Themen mitzubringen, welche bearbeitet werden können. Der Kurs soll mit den Teilnehmern zusammen gestaltet und Sachverhalte gemeinsam bearbeitet werden. Eine installierte aktuelle Version des XML-Editors Oxygen und ein zuverlässiger Browser werden für die Teilnahme an diesem Kurs vorausgesetzt.
- Kurssprache
- deutsch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- Sicherer Umgang mit MEI, musikalisches Grundverständnis sowie Erfahrung mit XML und X-Technologien
- Software
- XML-Editor (z.B. oXygen), Internetbrowser
- Zielgruppe
- Fortgeschrittene
- Kosten
- 24,- Euro
Musikeditionen zum Klingen bringen
Dozenten: Axel Berndt,Aristotelis Hadjakos,Simon Waloschek
Hochschule für Musik Detmold/Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Center of Music and Film Informatics
Zeit: Mi, 20.09., 9:15–12:45 Uhr
Im Workshop wird gezeigt, wie eine Musikedition um Klangbeispiele bereichert werden kann. Mit dem Konverter-Programm «meico» können Klangbeispiele direkt aus den MEI-Daten erstellt werden. Aber auch bereits bestehende Tonaufnahmen und Videos können mittels des Alignment-Werkzeugs «ScoreTube» und des Notensatzprogramms Verovio mit einer Musikedition verknüpft werden, sodass Partiturdarstellung und klingende Musik synchronisiert dargeboten werden.
Wir geben außerdem einen ersten Einblick in die Entwicklung des Formates MPM (Music Performance Markup), ein Format zur Beschreibung musikalischer Interpretationen. Ergänzt wird der Workshop um eine Vorstellung des Vertaktungswerkzeuges «Vertaktoid».
- Kurssprache
- deutsch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- Software
- Zielgruppe
- Kosten
- 8,- Euro
Performing Freischütz
Lecturer: Johannes Kepper
Universität Paderborn
Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn
Beethovens Werkstatt
Date: 5 days, Mo, 18.09., 14:15–Fr, 22.09., 12:45
This hands-on workshop seeks to explore how interactive Digital Editions based on MEI might be created in practice, from step one to final publication. For this purpose, we're going to use a short example from Weber's Freischütz, where we supply additional musical material to the Freischütz Digital dataset, based on editorial considerations regarding performance practice. Then, we will seek to build a (simple) web application based on Verovio and the eXist database that allows the user to review that material and configure an edited text out of it that matches his or her needs.
Participants of this workshop are expected to be familiar with MEI and (basic) XPath. Equally, they shouldn't be afraid of getting in touch with web technologies like HTML, CSS and Javascript. This workshop is definitely hands-on, but we'll make sure that everyone can follow along.
- Language
- Englisch
- Previous experience
- None
- Software
- XML-Editor, Webbrowser
- Target group
- Beginner
- Costs
- 64,– Euro
Postersession
Zeit: Di, 19.09., 18:00–19:00 Uhr
Die Postersession, an der sich alle TeilnehmerInnen beteiligen können, gibt Gelegenheit, mit einem Poster und max. dreiminütigem Kurzvortrag eigene Ideen und Projekte rund um die Themen «Digitale Musikwissenschaft», «Digitale Musikedition» bzw. «DH im Kontext der Musikwissenschaft» zu präsentieren und zu diskutieren.
Die Poster werden anschließend bis zum Ende der ESS im Foyer hängen, sodass sie auch an den folgenden Tagen als «Werbung» und Diskussionspunkt dienen. Wie im letzten Jahr, werden wir auch diesmal das beste Poster prämieren.
InteressentInnen bitten wir, sich bis zum 1. September anzumelden:
ess@edirom.de
- Kurssprache
- deutsch/englisch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- keine
- Zielgruppe
- Einsteiger und Fortgeschrittene
- Kosten
- keine
Rendering/Publishing MEI
Lecturer: Laurent Pugin
Date: Mi, 20.09., 14:15–17:45
Publishing/Rendering MEI: In this workshop you will learn about the Verovio tool for publishing and rendering MEI. The tool is designed to be used in a wide range of environment and you will learn in particular how to use it in a web site. The workshop will be equally balanced between theoretical explanations, hands-on examples and discussions about specific needs and questions that participants might have for their own projects.
- Language
- English
- Previous experience
- Software
- Target group
- Costs
- 8,– Euro
Spotlights
Mit diesem neuen Format erhalten Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ESS die Gelegenheit, eigene Projekte, Themen, interessante Technologien, Probleme oder Fragestellungen im Rahmen einer 90-minütigen Veranstaltung zur Diskussion zu stellen. Das Format (Impulsreferate, Präsentationen, kurze Workshops, Diskussionspanels etc.) wird freigestellt.
Die Teilnehmer der ESS müssen sich für diese Veranstaltungen nicht anmelden und können sie wahlweise dienstags oder donnerstags besuchen.
Di, 19.09., 9:15–10:45 Uhr
Dennis Ried, Daniel Fütterer, Tobias Bachmann
BauDi – Digitales Konvolut und weiter?
Als Musiklehrer und Komponist bürgerlicher Chormusik liegt Ludwig Baumann außerhalb der meisten musikwissenschaftlichen Betrachtungen. Hinzu kommt, dass Baumann wie zahlreiche Zeitgenossen nach dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit geraten, und ganze Netzwerkzweige des deutschen Männerchorwesens untergegangen sind. Hier gibt es einen enormen Forschungsbedarf.
Das Projekt BauDi (Baumann Digital) ist der Zusammenschluss dreier M.A.-Absolventen in den Fachbereichen Musikwissenschaft und Musikinformatik. Die drei M.A.-Thesen, welche die Grundlage dieses Projektes bilden, stellen eine erste grundlegende Beschäftigung mit dem Komponisten Baumann dar. Jede der Thesen behandelt Teilaspekte des Gesamtprojektes, welche exemplarisch die Möglichkeiten digitalen Arbeitens reflektieren. Auf diese Weise stellt BauDi ein Konvolut an breit gefächerten Informationen dar. Die Konzeption eines generischen MEI-basierten Werkverzeichnisses, die Initiierung einer TEI-basierten Enzyklopädie zum Leben und Umfeld des Komponisten, aber auch die Edition ausgewählter Werke und Fragen der Visualisierung der Forschungsdaten stellten bisher zentrale Aspekte des Projektes dar.
Ziel des Spotlights ist eine Projekt-Vorstellung sowie eine reflektierende Diskussion über die bisherige Methodik und die zukünftigen Projekt-Ziele.
Thomas Weber
Lua – die Sprache für Finale und Dorico
Mit der Programmiersprache Lua lassen sich Skripte für Finale schreiben. Zukünftig wird sie auch in Steinbergs neuer Notensatzsoftware Dorico unterstützt werden. In Kleingruppen lernen die Teilnehmer Lua kennen und werden entsprechend des Niveaus ihrer Programmiervorkenntnisse individuell unterstützt.
Martin Dröge
Blended Reading mit Voyant-Tools
Das Spotlight will einen Einblick in die Möglichkeiten von Blended Reading geben, insbesondere wie sich die Visaulisierungsmöglichkeiten von Voyant-Tools für eine Kombination von Distant Reading und Close Reading nutzen lassen, um längere Texte sowie mehrere Textdateien parallel 'lesen' zu können. Erste Erfahrungen sollen durch Hands-On-Übungen gewonnen werden, um einschätzen zu können, inwiefern Voyant-Tools bei der eigenen Arbeit helfen kann.
Do, 21.09., 9:15–10:45 Uhr
Dennis Ried, Daniel Fütterer, Tobias Bachmann
BauDi – Digitales Konvolut und weiter?
S.o.
Thomas Weber
Lua – die Sprache für Finale und Dorico
S.o.
Andreas Münzmay
Lesen und Schreiben im digitalen Dickicht: Vier Thesen zur Hybridität von Material und Publikationen
Vortrag, Erfahrungsaustausch, Diskussion.
Oliver Moisich
Comics und Digital Humanities
Comics haben in den vergangenen Jahren einen enormen Zuwachs an Interesse in der Literaturwissenschaft erfahren. In einem Medium, das seine Narrative unter anderem aus der Interaktion von Text und Bild konstruiert, wirkt der Comic zudem als multimodaler Mittler der Literatur- und Sprachforschung, der Kunstgeschichte, der Medienwissenschaften, aber auch zwischen den Geisteswissenschaften im Allgemeinen und den Natur- und Sozialwissenschaften. Im Zusammenschluss dieser Disziplinen verbinden sich qualitative und quantitative Ansätze, Hermeneutik und Empirik, Close Reading und Distant Reading. Forschungsgruppen in Deutschland, Kanada, Frankreich und Japan stellen Comics-Korpora zusammen, die digitalisiert und annotiert eine unverzichtbare Grundlage für die kritische Auseinandersetzung mit dem Medium bilden. Die experimentelle Psychologie ermöglicht indessen eine umfassende Beobachtung des Leseprozesses und der Kognition von Comic-Leser_innen. Doch wie können traditionelle hermeneutische Modelle von den DH profitieren?
In diesem Impulsvortrag wird ein Annotationsverfahren vorgestellt, das im Rahmen der Paderborner/Potsdamer Forschungsgruppe «Hybride Narrativität» entwickelt wird und Nutzungsverfahren für unterschiedliche Fachgebiete eröffnet. In einem praktischen Beispiel wird gezeigt, inwiefern quantitative und empirische Daten aus diesen Annotationen hilfreich für Fragen der Narratologie sind.
- Kurssprachen
- deutsch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- keine
- Zielgruppe
- Einsteiger und Fortgeschrittene
- Kosten
- keine
TEI für Einsteiger
Dozent: Peter Stadler
Zeit: Do, 21.09., 09:15 Uhr–17:45 und Fr, 22.09., 09:15–12:45 Uhr
Der Workshop führt in die Grundlagen der Textauszeichnung nach den Richtlinien der Text Encoding Initiative (TEI) ein. TEI wurde als XML-basierte Auszeichnungssprache speziell für die Zwecke der Geisteswissenschaften konzipiert und stellt mittlerweile einen De-facto-Standard für die wissenschaftliche Textkodierung dar.
Nach einer knappen allgemeinen Einführung in XML werden sich die Teilnehmer anhand von kleinen Übungen in die Praxis der Textauszeichnung mit TEI einarbeiten und einen Überblick über die Bedeutung und die verschiedenen Module dieser Sprache erhalten. Vordergründiges Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmer zu einem selbstständigen Umgang mit den TEI-Guidelines anzuleiten und damit für eine spezifische Vertiefung im Rahmen ihrer Projekte zu rüsten.
- Kurssprache
- deutsch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- keine
- Software
- XML-Editor (z.B. oXygen), Internetbrowser
- Zielgruppe
- Einsteiger
- Kosten
- 24,- Euro
Versionsverwaltung mit Git
Dozent: Volker Spaarmann
Universität Paderborn
Institut für Medienwissenschaften
Zeit: Mi, 20.09., 9:15–12:45 Uhr
Die Verwaltung von Forschungsdaten mit einem Versionskontrollsystem wie zum Beispiel git gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Sie erlaubt nicht nur das koordinierte, kollaborative Arbeiten im Team, auch für den Einzelnen bietet z.B. die Bearbeitungshistorie einen deutlichen Vorteil. Nicht zuletzt können Forschungsergebnisse auf einer Online-Plattform wie GitHub nachnutzenden Wissenschaftlern zur Verfügung oder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Im Rahmen des Kurses werden anhand eines kleinen Praxisbeispiels die Grundfunktionalitäten von git erklärt und eigenständig nachempfunden. Sie lernen wie sie ein Repository anlegen, das Repository nach dem GitFlow-Modell strukturieren, Modifikationen an den Daten einspielen und Konflikte lösen können.
- Kurssprache
- deutsch
- Voraussetzungen/Vorkenntnisse
- keine
- Software
- Git, GitHub Desktop, GitHub-Account
- Zielgruppe
- Einsteiger und Fortgeschrittene
- Kosten
- 8,- Euro